Mit der MuM Planauskunft Störungen und Blackouts vermeiden

von Frank Markus | Dienstag, 2. Mai 2023

Es kommt praktisch täglich irgendwo in Deutschland vor, dass Kabel und Leitungen im Zuge von Bauarbeiten beschädigt werden. Teils mit weitreichenden Auswirkungen. Dabei lässt sich das Risiko solcher Zwischenfälle minimieren, indem man von vorneherein umfassende Pläne zu Rate zieht. Das Ganze funktioniert einfach, schnell und sicher mit der MuM Planauskunft.

Mitte Februar 2023 in Frankfurt: “Wie sich am Mittwochmittag herausstellte, waren auch die massiven IT-Probleme bei der Lufthansa auf die kaputten Telekom-Kabel zurückzuführen, wie ein Sprecher der Telekom erklärte. Am wichtigsten Lufthansa-Standpunkt Frankfurt wurden zahlreiche Flüge abgesagt, zeitweise konnten deshalb keine Flugzeuge mehr landen.” (Quelle: HESSENSCHAU.DE) 

Abb. 1: Bagger durchtrennt Kabel 

Wie konnte das passieren?

Bei Eingriffen in den Boden besteht die Verpflichtung vorab zu prüfen, ob innerhalb eines Baumaßnahmengebietes unterirdische Leitungen oder Anlagen verbaut sind. Diese Auskunft wird meist von Bauunternehmen, Tiefbaufirmen oder Ingenieurbüros bei Ver-/Entsorgungsunternehmen bzw. den örtlichen Netzbetreibern und anderen Auskunftspflichtigen angefordert. Doch die Erstellung solcher Planauskünfte nimmt häufig viel Zeit und administrativen Aufwand in Anspruch. 

Dabei ist es unerlässlich zuverlässig zu wissen, was sich wo unterirdisch befindet. Welche Leitung und welche Kabel verlaufen wo (x- und y-Achse) und in welcher Tiefe (z-Achse)? 

Im schlimmsten Fall können Kabel und Leitungen beschädigt werden mit teilweise dramatischen Auswirkungen:

Internet und Telefone fallen aus und können infrastrukturelle Knotenpunkte lahmlegen. Wie bereits erwähnt, in Frankfurt inklusive des Flughafens passiert (Reparatur dauert an: Telekom meldet Telefon- und Internetausfall in Frankfurt | hessenschau.de | Panorama). Auch wenn dies eine medienwirksame Situation war – es kommt praktisch täglich vor, irgendwo in Deutschland.

Bei beschädigten Gasleitungen oder Starkstromkabeln herrscht Lebensgefahr, vor allem in Innenstädten eine heikle Situation wie z.B. in Hamburg im März (Hamburg & Schleswig-Holstein: Beschädigte Gasleitung in Hamburg repariert - n-tv.de). 

Solche Schlagzeilen möchte niemand von einem Ver- oder Entsorger lesen und sie lassen sich vermeiden, indem man von vornherein aktuelle und umfassende Pläne zu Rate zieht, um genau zu wissen, wie und wo die Baggerschaufel angesetzt werden darf.

Deshalb möchten wir – quasi aus aktuellem Anlass – auf die MuM Planauskunft hinweisen, obwohl wir in unseren Blogs meist keine Produkte in den Fokus setzen. Die MuM Planauskunft bietet in Form eines Webportals die Möglichkeit workflowbasierte Plansätze zu erzeugen, bereitzustellen und revisionssicher zu dokumentieren. Die Basis dazu bilden die Daten eines bereits vorhandenen Geodatenservers.

Pläne sind von Baufirmen und Beteiligten einfach online anzufordern und herunterzuladen und es ist nicht mehr nötig, dass Mitarbeitende im Versorgungsunternehmen jede Anfrage mühevoll händisch bearbeiten. Die Auskunft wird für den angefragten Bereich automatisiert erzeugt. Kundenspezifische Workflows lassen sich hinterlegen, sodass lediglich bei spezial gelagerten Fällen noch eingegriffen werden muss, bevor eine Freigabe erfolgen kann. Nach Freigabe läuft der Workflow weiter, erzeugt entsprechende PDFs, Anmerkungen und Hinweise und versendet alles praktisch als E-Mail, direkt auf die Baustelle, wenn es sein muss.

Wie läuft eine Anfrage zur Planauskunft ab?

Nach erstmaliger Registrierung gelangt man über eine Anmeldung im Browser in das Portal. Sämtliche Vorauswahlbereiche sind individuell definierbar, je nachdem welche Informationen und Angaben gemacht werden sollen (z.B. Zweck, Aushubtiefe, Zeitraum). 

Abb. 4: Die MuM Planauskunft

Ein oder mehrere Planblätter können auf der Karte für den zu beauskunftenden Bereich positioniert werden. Eine Adresssuche ermöglicht das schnelle und einfache Finden des korrekten Bereichs.
Nun beginnt der Workflow im Hintergrund.

Sämtliche Angaben werden automatisch geprüft, Pläne erstellt und auf Basis vordefinierter Parameter entschieden, in welchem Umfang gegebenenfalls Mitarbeiter noch zusätzlich manuell tätig werden müssen. Entsprechende Mitarbeiter werden in solchen Fällen per Mail informiert. Vielleicht sind nur Angaben unstimmig oder es müssen weitere Informationen angefordert werde. Diese können innerhalb des Workflows aus dem System heraus angefordert und abgewickelt werden. Außerdem wird geprüft, ob beispielsweise Sperrflächen vorliegen. Solche Fälle können sich ergeben, wenn in dem angefragten Bereich kürzlich schon andere (und eventuell noch nicht eingepflegte) Baumaßnahmen stattgefunden haben. Auch der Verlauf von z.B. Gashochdruckleitungen erfordert besondere Maßnahmen und macht zusätzliche Hinweise auf eine Einweisung vor Ort notwendig.

Ist alles geklärt, kann die Planauskunft freigegeben werden und der Antragssteller erhält eine E-Mail-Benachrichtigung, dass das PDF zum Download bereitsteht.

Wie sieht eine Planauskunft aus? 

Eine Planauskunft besteht aus mehreren Seiten, beginnend mit einem Deckblatt, welches eine Übersicht des Planausschnittes zeigt. Anschließend folgen jeweils die Pläne zu den unterschiedlichen Gewerken (wie Gas, Wasser, Nieder- und Mittelspannung, Telekommunikation, Wärmenetze, etc.), die Legenden, Leitungsschutzanweisungen und weitere eventuell notwendige Anweisungen (wie z.B. Grabungsanweisungen).

Abb. 5: Aufbau des PDFs einer Planauskunft

Wann und von wem die Planauskunft heruntergeladen wird, wird im System dokumentiert. Auch ist der erneute Download in der Regel vom Herausgeber zeitlich begrenzt. Plansätze werden meist nach zwei Wochen archiviert und stehen anschließend nur noch im Archiv bereit. Das stellt die Aktualität der Pläne sicher, sodass keine veralteten Planauskünfte versehentlich heruntergeladen werden können.

Sämtliche Verarbeitungsschritte werden protokolliert, sodass selbst nach einigen Monaten oder Jahren noch alle Schritte, Zugriffe und Aktivitäten problemlos nachvollzogen werden können.

Was sagen unsere Kunden?

Egal ob klassisch im Stadtwerk oder als Tiefbaufreigabe im Industriebetrieb. Die Planauskunft lässt sich branchenübergreifend gewinnbringend einsetzen.

Für die Stadtwerke Eutin ist die Entlastung der Mitarbeiter ein ausschlaggebender Punkt bei der Einführung der Planauskunft gewesen, sodass sie nun mehr freie Ressourcen zur Erfassung und Aktualisierung der Bestandsdaten haben. Außerdem können eine rechtssichere Dokumentation und Archivierung gemäß Datenschutz und Regelwerk sichergestellt werden. 

Den Kunden der Stadtwerke steht ein benutzerfreundliches und zeitgemäßes Werkzeug zur Verfügung, mit welchem zeitnahe Planauskünfte bei einer immer gleichbleibend hohen Qualität bereitgestellt werden können.

Bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) in Duisburg komplettiert die Planauskunft den digitalen Zwilling des Werks. Auf die Frage nach dem Grund der Einführung antwortet Herrn Wüllenweber: „Weil wir in erster Linie Kosten einsparen wollten und natürlich die Prozesse digitalisiert haben möchten. Etwa 300 Auskünfte wurden damals pro Jahr auf einem Papierdokument (per Auto) eingeholt und von den Dienstleistern mit 100€ pro Auskunft berechnet, weil ein Mitarbeiter zeitlich gebunden war.“

Neben der Zeit- und Kostenersparnis ist die gleichbleibende Prozessstruktur, die Kommunikation innerhalb des Workflows, die damit verbundene Archivierung sowie der Zugriff auf den aktuellen Datenbestand ein großes Plus für HKM.

Auch für Herrn Moser vom Schaffhauser Energie- und Infrastrukturunternehmen SH Power liegen die Vorteile auf der Hand: 
„Die Mitarbeiter, welche die Planauskunft betreuen, können von Routinearbeiten entlastet und für andere Aufgaben eingesetzt werden. Dank der Archivfunktion, kann auch in einem Schadenfall jederzeit nachvollzogen werden, wer wann welche Unterlagen bezogen hat. Das Tool vom MuM konnte unseren Bedürfnissen angepasst werden und erfüllt alle unsere Anforderungen. 

Von den Kunden wurde es nach der Online-Schaltung sofort eingesetzt und funktioniert problemlos. Das Tool steht den Kunden jederzeit, also auch außerhalb der üblichen Bürozeiten, zur Verfügung. Dadurch sinkt auch die Gefahr, dass Grabarbeiten ohne aktuelle Pläne ausgeführt werden.“

Fazit

Um Bauunternehmen, Planungsbüros und weiteren Vertragspartner wichtige Informationen zu unterirdisch verlegten Leitungen bereitzustellen, bietet die MuM Planauskunft eine effiziente Lösung. Neben der einfachen und schnellen Erteilung von Auskünften via Internet gibt es noch mehrere weitere klare Vorteile:

  • Schutz der Versorgungsleitungen bei Baumaßnahmen
  • Vereinfachung der Planauskunft
  • weniger Arbeitsaufwand
  • maximale Datenaktualität
  • Zugang nur für registrierte Personen
  • Dokumentation der Anfragen zwecks Gewährleistungs-/ Schadensfall

Mit der Planauskunft stellen wir ein Werkzeug bereit, was einerseits Zeit und Kosten einspart und auf das Sie sich andererseits aufgrund der Anbindung an Ihre Geodateninfrastruktur und der lückenlosen Dokumentation verlassen können. 


Klingt interessant für Sie? Dann kontaktieren Sie uns einfach für mehr Informationen unter  frank.markus@mum.de.

Weiterführende Quellen:

Februar 2023 Telekommunikation
Reparatur dauert an: Telekom meldet Telefon- und Internetausfall in Frankfurt | hessenschau.de | Panorama

März 2023 Gasleitung
Hamburg & Schleswig-Holstein: Beschädigte Gasleitung in Hamburg repariert - n-tv.de

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